ChaT

Chancengleichheit für Krebspatientinnen und –patienten in Thüringen

Das Verbundvorhaben ChaT zielt darauf ab, die Unterstützung von KrebspatientInnen in infrastrukturell schwächeren Gebieten Thüringens zu verbessern. Durch verschiedene Maßnahmen wie Betriebsprävention, frühzeitige Diagnosen und teambasierte Behandlungsentscheidungen soll die Lebenserwartung und Lebensqualität der Patientinnen und Patienten erhöht werden.

Worum geht es konkret?
ChaT verfolgt das Ziel, die Versorgung von KrebspatientInnen durch eine umfassende Vernetzung zu optimieren. Dies wird durch folgende Maßnahmen erreicht: Verbesserung der Risikoeinschätzung, leichterer Zugang zu neuen Therapien, Förderung der Therapietreue und Nachsorge. Kernstück des Projekts ist eine telemedizinische Plattform, die PatientInnen Dienste wie die Einholung einer Zweitmeinung via Video-Konsultation anbietet. Für behandelnde ÄrztInnen ermöglicht die Plattform Konsultationsmöglichkeiten und die Integration von Laborwerten.

Welche Technologien kommen zum Einsatz?
Das Projekt basiert auf einer browser- und appgestützten telemedizinischen Plattform. Diese Technologie ermöglicht die Vernetzung des Comprehensive Cancer Center Central Germany (CCCG) in Jena mit lokalen Versorgern. Die Plattform dient als zentrale Datenbank, bietet Funktionen für Video-Konsultationen und unterstützt die Integration von Point-of-Care-Diagnostik für Laborwerte. Durch diese digitale Infrastruktur können patientenzentrierte Dienste und Angebote für Behandelnde ortsunabhängig bereitgestellt werden.

Warum ist der Einsatz in ländlichen Regionen besonders wichtig?
Der Einsatz von ChaT ist in ländlichen Regionen Thüringens von großer Bedeutung, da diese Gebiete oft infrastrukturell schwächer sind und eine geringere Dichte an spezialisierten medizinischen Einrichtungen aufweisen. Die telemedizinische Plattform überbrückt diese Distanzen, indem sie lokale Versorger mit dem spezialisierten CCCG in Jena verbindet. Dies ermöglicht PatientInnen in den Erprobungsregionen (Weimarer Land und Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) einen leichteren Zugang zu hochwertigen Therapien, Zweitmeinungen und interdisziplinären Behandlungsentscheidungen, die sonst schwer erreichbar wären.

Wer arbeitet mit?
Das Projekt vernetzt verschiedene Akteure in der Gesundheitsversorgung. Ein zentraler Partner ist das Comprehensive Cancer Center Central Germany (CCCG) in Jena, das sein Fachwissen und seine Ressourcen über die telemedizinische Plattform zur Verfügung stellt. Lokale Versorger in den Erprobungsregionen Weimarer Land und Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sind aktiv in die Versorgung eingebunden. Die systematische Bewertung der Projektauswirkungen erfolgt durch das Zentrale Klinische Krebsregister Thüringen, das die Ergebnisse überwacht. Das Projekt fördert somit die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen spezialisierten Zentren und lokalen Versorgern.

Projektleitung

Dr. Philipp Ernst, M.Sc.
Klinik für Innere Medizin II Universitätsklinikum Jena
https://www.uniklinikum-jena.de/
Prof. Dr. Andreas Hochhaus
Klinik für Innere Medizin II Universitätsklinikum Jena
https://www.uniklinikum-jena.de/