DigiBusMed

Verbesserung der Erreichbarkeit (tele-)medizinischer Versorgungseinrichtungen

Im Zuge der demografischen Alterung nimmt die Anzahl nichtübertragbarer und chronischer Erkrankungen wie Diabetes, Krebs und Demenz in ländlichen Räumen zu (RKI, 2015; BMEL, 2022). Die aufgrund der demografischen Veränderungen sinkenden Beförderungszahlen im ÖPNV bedingen eine abnehmende Qualität und Quantität der Mobilitätsangebote und damit auch der Erreichbarkeit medizinischer Versorgungsstandorte.

Das Verbundvorhaben DigiBusMed strebt die Stärkung der Erreichbarkeit und Zugänglichkeit medizinischer Versorgung und Infrastruktur in ländlichen Regionen durch die Entwicklung innovativer Mobilitätsangebote an. (1) Zum einen wird ein innovatives und in den regionalen ÖV-Betrieb integriertes on-demand Konzept entwickelt und erprobt. Dabei sollen Busse des ÖV-Betreibers in Schwachlastzeiten durch die Bedienung ausgewählter (tele-)medizinischer Versorgungsstandorte der Untersuchungsregion intensiver ausgelastet werden und somit ein neues Produkt „DigiBusMed“ angeboten werden. Die Bedienzeiten sind dabei sowohl auf die Mobilitätsbedarfe als auch auf die Praxisöffnungszeiten abgestimmt. (2) Eine zweite Zielrichtung des Projektes besteht in der Verbesserung der Mobilität durch ergänzende Mobilitätsangebote, insbesondere Pedelecs und Sharing Angebote. Pedelecs sollen an 2-3 ausgewählten medizinischen Versorgungsstandorten sowie in 2-3 ausgewählten Ortsteilen in der Untersuchungsregion zur Verfügung gestellt werden und ein Feldtest durchgeführt werden. Die im Rahmen von „DigiBusMed“ entwickelten und erprobten neuen Mobilitätsangebote werden im Projektverlauf evaluiert.

Projektleitung

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rid
Stadt- und Raumplanung, Fachhochschule Erfurt
https://www.fh-erfurt.de/